Hamburg - Härnösand
Lörrach – Hamburg – Ängelholm – Ås – Arvika – Mora – Söderhamn – Härnösand
Die Fahrt zum Autoverlad nach Lörrach ist kurz und wird von schönstem Sommerwetter begleitet.
Auf den ersten km ist das höhere Gewicht der Maschine spürbar und etwas gewöhnungsbedürftig.
In Lörrach sind schon einige Motorradfahrer da. Es ergeben sich aber keine Kontakte. Es ist sehr warm. 30 Grad C. Zum Glück gibt’s am Kiosk Tranksame.
Die Reise nach Hamburg verläuft angenehm und ohne besondere Vorkommnisse.
Der Zug erreicht Hamburg um 07.30 Uhr. Der Himmel ist bedeckt. Es klart zusehends auf.
In Puttgarden möchte ich noch auftanken. Fehlanzeige! Auch nicht beim Bordershop – ein schwimmender Supermarkt der Superlative – wo sich die Reisenden für den Sprung nach Norden oder auch zurück, mit alkoholischem, Süssigkeiten, Zubehören, Kleidern etc. bergeweise eindecken.
Die Fähre ist bezugsbereit. Da ist ein Finne mit einer Honda auf dem Rückweg aus den Italien-Ferien. Er hat jeden km der Strecke mit dem Bike bewältigt!
Auf der Umfahrung von Kopenhagen herrscht schon um 16.00 Uhr Feierabendverkehr!
Auf der Fähre von Hälsingör nach Hälsingborg erfahre ich von einem Deutschen (mit seiner 1000er Suzuki), dass er unterwegs zu Freunden sei. Am Samstag finde das Sonnwendefest statt. Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht!
Etappenende ist Ängelholm, ein beliebter Ferienort an einer grossen Bucht liegend mit schönem Sandstrand. Leider bläst ein starker Wind. Im Restaurant des Klitterhus geniesst man gutes Essen und einen herrlichen Blick aufs Meer. Unentwegte sitzen derweil im kalten Wind draussen und trinken ihr Bier.
Etappenende ist Ängelholm, ein beliebter Ferienort an einer grossen Bucht liegend mit schönem Sandstrand. Leider bläst ein starker Wind. Im Restaurant des Klitterhus geniesst man gutes Essen und einen herrlichen Blick aufs Meer. Unentwegte sitzen derweil im kalten Wind draussen und trinken ihr Bier.
Die Jungs haben viel Spass in den Wellen vor Ängelholm. Die Temperatur? Vielleicht 15 Grad!
Der Himmel ist stark bewölkt.
In einer kleinen Raststätte an der Strasse gibt’s guten Kaffee und Kuchen.
Gegen Mittag kommt die Sonne immer mehr durch. Die E6 erweist sich als eine stark befahrene Nord-/Südverbindung. In Svinesund herrscht Einkaufshektik. Wieder ein Supermarktparadies. Die neue Autobahnbrücke in unmittelbarer Nähe ist heute dem Verkehr übergeben worden.
In Ås bei Oslo werde ich von einer norwegisch/schweizerischen Familie erwartet. Da sind auch drei Jungs, die ihre Freude an der Abwechslung mit dem fremden Motorradfahrer haben. Sie waren schon den ganzen Tag über so aufgeregt!
Schweden und Norwegen haben sich beste Schönwetterkluft geworfen. Vielen Dank!
Arvika ist das nächste Ziel, nicht sehr weit von hier. Dort darf ich mit guten Bekannten zusammen sein, die ich von früheren Besuchen her gut kenne. Noch schnell ein Abschiedsfoto mit den Jungs in Ås und dann los.
Das Wetter zeigt sich von der guten Seite. Ein herrlich blauer Himmel, am Horizont ein helles türkisblau, das bis zum Zenit in ein tiefes dunkelblau übergeht. Die schönen weissen Wolken davor. Ein Bild, das fasziniert und immer wieder zum Anhalten und Fotografieren animiert.
In Arvika ist es 26 Grad C warm.
Wir besuchen die Sonnwendfeier im Stadtpark. Die Eltern tanzen zusammen mit ihren Kindern um den Maibaum und singen alte Volkslieder. Die Feier sei ein besonderes Fest für die Kinder. Meine Bekannten waren seit ihre Kinder klein waren nie mehr hier gewesen.
Für den weiteren Routenverlauf empfiehlt mir Jan, an der Ostseeküste entlang nach Norden zu fahren. In der Mitte von Schweden gebe es nur endlose Wälder zu sehen. Die Küste zwischen Söderhammn und Sundsvall sei sehr schön. Gerne befolge ich den Rat. Er soll sich als günstig erweisen.
Nach dem Frühstück macht Margareta noch ein Foto von Jan und mir.
Dann geht’s weiter. Der Himmel ist bedeckt bis vor Sunne. Hier befindet sich das Nils Holgersson-Denkmal, das zum Zusammenhalt der hiesigen Bevölkerung mit den Auswanderern nach den USA und Kanada aufruft.
Entlang dem Övre Fryken taucht linkerhand der Tossebergklätten, ein hoher spitzer Berg auf. Von oben geniesst man eine herrliche Rundsicht. Ein Restaurant und eine Unterkunft findet man hier, samt einem Souvenirladen mit einheimischem Kunsthandwerk. Es ist Samstag. Darum haben wohl so viele Gäste den Weg hier herauf gefunden. Die Sonne wärmt inzwischen wieder ganz angenehm.
In Torsby überrascht eine gewaltige Backsteinkirche.
Die Strasse verläuft nun abwechslungsweise über Hügel und durch kleine Täler, vorbei an Seen und Wäldern mit lockerem Baumbestand, hie und da ein Haus.
Bei einem Fotohalt bewegt sich in grösserer Entfernung ein braunfarbiges Tier über die Strasse. Für ein Reh zu klein, für einen Elch ein zu helles braun. War es gar ein junger Elch?
Mora zeigt sich von der besten Seite: ein hübscher Ort mit sehr guter Infrastruktur. Der Wasalauf ist hier omnipräsent. Die weitläufige Uferpromenade lädt zum Spazieren ein. Für’s Shopping bieten die zahlreichen Läden ein reichhaltiges und gepflegtes Angebot. Es sind wenige Leute in den Strassen anzutreffen. Grund dafür ist wohl der zweite Tag der Sonnwendefeier, der im privaten Kreis gefeiert wird.
Die Sonne strahlt.
Am Ortsende verpasse ich die Abzweigung nach Östersund, umkehren lohnt nicht. So „erfahre“ eine sehr schöne Strecke, hügelig und den steten Wechsel von Wald und offener Landschaft. Noch eindrücklicher wird sie ab Rättvik, Richtung Nordost. Es geht jetzt auf Nebenstrassen quer durch’s Land, vorbei an Bingjö und Lamborn.
Das Gebiet ist wenig bewohnt und vermittelt den Eindruck von Natur pur. Bei Alfta treffe ich auf die 301 bis Söderhammn. Hier bläst wieder ein rauher Wind und es ist bedeckt.
Söderhamn wirkt nicht gerade einladend. Auf einem Picknickplatz ausserhalb der Stadt, am Wasser, halte ich Mittagsrast gehalten. Ein Herr, der mit Frau und Freunden eine kleine Regatta im Sund beobachtet, bewundert mein Motorrad und fragt nach woher und wohin.
Es mag an der Sonne liegen, dass mir Hudiksvall schon viel freundlicher und sogar pittoresk erscheint. Die Leute sonnen sich am alten Hafen. Auch im nahegelegenen Zentrum herrscht eine friedliche Atmosphäre. Die Altstadt besteht aus langen Zeilen von weiss und hellgelb gestrichenen Holzhäusern.
Als Geheimtipp entpuppt sich der Abstecher in die Ortschaft Rönnskär! Ein entzückendes kleines Dorf auf einer kleinen Landzunge. Ein Idyll an alten hübschen Schwedenhäuschen, wie aus dem Bilderbuch. Eigentlich müsste die Reise schon hier enden, zugunsten eines Ferienaufenthaltes in dieser unvergleichlicher Umgebung!
Zurück auf der E4 erwartet mich viel Gegenverkehr. Nach Norden kommt man sehr zügig voran. In Sundsvall ziehen sich die Wolken erneut zusammen. Die Stadt wirkt unter diesen Bedingungen nicht sehr einladend. Nach einer kurzen Rast auf dem grossen Busbahnhof fahre ich weiter. In Härnösand: die Hauptstrassen sind sehr ansprechend mit vielen Blumen geschmückt.
Fürs Abendessen empfiehlt mir der Campingwart ein Lokal am Hafen.
Zum ersten Mal erlebe ich die Sonne noch um 22.30 Uhr in vollem Glanz! Eine unvergleichliche Erfahrung mit dem Norden. Sie verleitet einem noch lange draussen zu sitzen und mit den Mücken Bekanntschaft zu machen. Die Folgen sind erst am nächsten Morgen sichtbar: Stiche überall an den Beinen! Sonnenuntergang ist um 23.00 Uhr.











































































































